Helfer auf vier Pfoten

Als Therapiehund im Einsatz

Wolfsburg Vor der Tür des Wolfsburger Hospizes sitzt ein ungewöhnlicher Besucher: Hündin Molly hat eine Mission, die sie mit vollem Einsatz erfüllen wird. Sie wartet geduldig, bis Frauchen Claudia Schmecht ihr das rote DRK-Halstuch umlegt. Das tut sie vor jedem Einsatz. So weiß die Hündin, dass die Arbeit jetzt losgeht. Molly und Claudia Schmecht gehören zu Niedersachsens erster Therapiehundestaffel. Ins Leben gerufen hat das Projekt Tanja Weiler, Schatzmeisterin beim DRK Wolfsburg Mitte: „Die Hunde helfen zum Beispiel kranken Menschen, das körperliche Wohlbefinden zu steigern, Ängste abzubauen oder sich, wie im Hospiz, für einen kurzen Moment einfach mal abzulenken. Das Besondere an der Staffel ist, dass alle ehrenamtlich arbeiten. Ausrüstungen für die Teams können wir zum Beispiel über Spenden finanzieren.“

Aus: Soforthilfereport

Prüfung für Rettungshunde

Peine Mit Rotkreuz-Hundestaffeln aus Aurich, Osnabrück, Hannover, Emtinghausen und Warendorf-Beckum kamen rund 100 Gäste ins Katastrophenschutzzentrum des DRK Peine zu einer Rettungshundeprüfung. „Natürlich waren es nicht ganz so viele Hunde, aber die Hundeführer werden oft von ihren Ausbildern und Kameraden begleitet. So wurden am Samstag sieben und am Sonntag fünf Teams geprüft“, erklärt Sebastian Köppens, Leiter der Peiner Rettungshundestaffel.

Die Teams bestehen jeweils aus einem Hund und einem Hundeführer oder Hundeführerin, die aus mehreren Teilen bestehende Prüfung muss in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.

„Die Prüfungsinhalte sind genormt, so dass sich bei der Suche nach einer vermissten Person alle sicher sein können, dass Hund und Mensch wissen, was sie tun. Daher kommt es auch vor, dass nicht jeder die Prüfung beim ersten Mal besteht oder schon geprüfte Teams ihre Einsatzfähigkeit verlieren“, erklärt Prüfungsleiter Daniel Dietrich. Bewertet werden ein Fachfragentest, der Gehorsam des Hundes und das Verhalten des Teams beim Fund einer Person. Im Anschluss erfolgt eine Einsatzüberprüfung in Form einer simulierten Suche von vermissten Personen im unwegsamen Gelände. Von den insgesamt zwölf geprüften Teams haben neun bestanden, darunter fünf aus Peine.

DRK-Bereitschaft Peine

Vierjährige Zwillinge retten Mutter

Verden Als die Mutter bewusstlos zusammenbricht, setzen ihre beiden vierjährigen Jungen den Notruf ab. Dirk Oswald, Rettungssanitäter im DRK-Kreisverband Verden, ist beeindruckt als er zusammen mit der Rettungsassistentin Merle Blank am Einsatzort in Hülsen eintrifft: „Die Unbekümmertheit und das fokussierte Handeln der Zwillinge war überragend und lebensrettend zugleich.“ Die Kinder hätten sogar die Rettungskräfte vor Ort in die Lage eingewiesen und wollten sogar helfen.

Zu Weihnachten bedankten sich die DRK-Retter noch einmal bei den Jungen mit Geschenken. Es stellte sich heraus, dass ihre Mutter an einer Grunderkrankung leidet, die auch epileptische Anfälle auslösen kann. Ihr sei wichtig gewesen, den beiden Jungen die Angst zu nehmen, damit sie im Notfall nicht in Panik verfallen. „Darum haben wir diese Situation immer wieder spielerisch und mit viel Spaß erarbeitet“, sagt sie.

Christian Hoffmann

Behandlungsplatz aufbauen geübt

Nienburg Der DRK-Einsatzzug Nienburg führte im November 2019 eine Aufbauübung für einen Behandlungsplatz durch. Ein Behandlungsplatz wird bei Großschadenslagen oder einem Massenanfall von Verletzten aufgebaut, um den Abtransport der Betroffenen und verletzten Personen möglichst effizient durchzuführen. „Heute üben wir mit dem Modell BHP 25 Niedersachsen“, so Christian Müller, Zugführer des DRK-Einsatzzuges Nienburg. BHP 25 bedeutet, dass 25 betroffene und/oder verletzte Personen pro Stunde versorgt werden können. 20 Einsatzkräfte der Bereitschaften Landesbergen, Lavelsloh, Nienburg, Pennigsehl und Rehburg mit acht Einsatzfahrzeugen aus dem ganzen Kreisgebiet fanden sich auf der Festwiese Nienburg ein, um dies gemeinsam zu üben. Sogar eine Abordnung der NATO Civil-Military Cooperation (CIMIC) aus der Kaserne Langendamm besuchte die DRK-Aufbauübung und konnte sich ein Bild über das Hilfeleistungspotenzial des DRK-Einsatzzuges machen.

Oliver Böhm

Technik und Sicherheit

Landesverband Das 19. Forum Technik und Sicherheit fand am 2. November 2019 mit rund 125 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern im DRK-Zentrum in Hannover-Misburg statt. Landesbereitschaftsleiter Holger Klünder begrüßte die Teilnehmenden, denen das Forum auch in diesem Jahr wieder Aktuelles und Neuheiten durch Fachvorträge und Ausstellungen bot. Gefahrstoffe, Arbeitsschutz und Gaswarngeräte waren z. B. Themen der Referate. Zahlreiche Exponate waren im Freigelände ausgestellt, so etwa der erste Ersatzstromerzeuger in Hybrid-Technik.

Das 20. Forum Technik und Sicherheit findet am 6. November 2020 wieder in Hannover-Misburg statt.

Martin Deutgen

In aller Kürze

Drohne findet Vermissten

UelzenDank einer Drohne mit Wärmebildkamera der DRK-Ortsgruppe Uelzen konnten Rettungskräfte einen seit Tagen vermissten dementen Mann aus dem Kreis Lüneburg im Bereich des Lopausees aufspüren. Dem 83-Jährigen ging es den Umständen entsprechend gut, und er wurde umgehend medizinisch versorgt. Nach Angaben des DRK-Einsatzleiters war die Drohne bereits im Frühjahr bei einer ähnlichen Suchaktion erfolgreich. Das Gerät hatte damals ebenfalls einen Vermissten gefunden.

Spende für Teddybären

Verden Auch der DRK-Kreisverband Verden hält auf seinen Fahrzeugen des Rettungsdienstes Stoff-Teddybären vor, weil sie Kindern in Notlagen helfen können, diese ohne Traumatisierung zu überstehen. Für die Anschaffung der tröstenden Teddys hat das Autohaus Eggers dem DRK eine großzügige Spende überreicht.

16 neue Sprechfunker

Landesverband An zwei Wochenenden hat Ausbilder Andreas Bruns neue Sprechfunker im BOS-Digitalfunk für Not- und Katastrophenfälle geschult. Helfer der DRK-Fachdienstbereitschaft, des DRK-Regionsverbandes Hannover und auch fünf Funkamateure vom Deutschen Amateur-Radio-Club nahmen erfolgreich teil.