Frühe Hilfen und mehrere Generationen unter einem Dach

Der DRK-Kreisverband Bremervörde ist einer von drei freien Trägern, die vom Landkreis Rotenburg für zunächst drei Jahre (2018 bis 2020) den Auftrag erhalten hatten, Eltern und Kinder in den ersten Lebensjahren in Form sogenannter „regionaler Kompetenzzentren Frühe Hilfe“ zu unterstützen. Das DRK deckt die Samtgemeinden Zeven, Tarmstedt, Selsingen und Sittensen ab. Dreh- und Angelpunkt ist das vom Roten Kreuz betriebene DRK-Mehrgenerationenhaus und Familienzentrum in Zeven, von wo aus insgesamt acht Eltern-Kind-Gruppen, teilweise in Kooperation mit kirchlichen Trägern, in Zeven und den genannten drei Samtgemeinden, koordiniert werden. Und zwar von der Familienhebamme Bianca Sonneborn und der Erzieherin Susanne Lemmen, die beide über umfangreiche fachliche Weiterbildungen für die Eltern-Kind-Arbeit verfügen.

Die Eltern-Kind-Gruppen (für Mädchen und Jungen von null bis drei Jahren mit ihren Eltern) sind ein größtenteils durch den Landkreis finanziertes, kostenfreies Angebot, das von ausgebildeten oder geschulten Gruppenleitern durchgeführt wird. Unterstützung bekommen die Fachkräfte von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. In regelmäßigen Abständen stehen Familienhebammen beziehungsweise Familienkinderkrankenschwestern für die Eltern beratend zur Verfügung, von denen unter dem Dach des DRK neun beschäftigt sind. Bianca Sonneborn sagt, sie vergleiche dieses Angebot gerne mit einem Austausch der Erfahrung und Begleitung, wie er in früheren Zeiten auf Dorfplätzen Gang und Gäbe gewesen sei oder in Familien, die mit mehreren Generationen unter einem Dach lebten. Problem der heutigen Zeit hingegen sei, dass diese Lebensmodelle mehr und mehr der Vergangenheit angehörten und junge Mütter und Väter daraus resultierend weniger Orientierung in Erziehungsfragen hätten. „Ohne Unterstützung kann es passieren, dass die Eltern überfordert sind. Wir versuchen mit unserer Arbeit, dieses Problem aufzufangen und Unterstützung anzubieten“, so Bianca Sonneborn.

„Die bei den regelmäßigen Treffen aufgebaute persönliche Beziehung unserer Kolleginnen führt unserer Erfahrung nach dazu, dass die Familien viele weitere Angebote im Mehrgenerationenhaus und Familienzentrum