Werkeln und basteln im Gutshof

Emsland „Wer rastet der rostet“ ist eine alte Weisheit und als Leitmotiv für die Bewohner im Wohnpark Gutshof Programm. Dazu passend eröffnete dort Präsenzkraft Doris Grünloh Anfang des Jahres die Kreativwerkstatt.

Dass Doris Grünloh viel für die Seniorinnen und Senioren im Gutshof auf die Beine stellt, ist dort hinlänglich bekannt. So hat sie bereits das Tanzcafé und den Männerstammtisch ins Leben gerufen, die sich beide großer Beliebtheit erfreuen. Mit der Kreativwerkstatt steht den Bewohnern jetzt die Möglichkeit offen, handwerklich aktiv zu sein. So wurde unter anderem ein alter Sekretär wieder aufgemöbelt, der nun den Flur der Verwaltung ziert. Zu dessen Dekoration wurden zusätzlich alte Wagenräder instandgesetzt und Kränze hergestellt. Auch ein Staketenzaun für den Sinnesgarten der Einrichtung sowie ein Hochzeitsbesen haben die Werkstatt schon verlassen. Einen ausrangierten Wohnzimmerschrank, der nach Fertigstellung einen Platz im Klönstübchen finden wird, werden sie als nächstes großes Projekt unter ihre Fittiche nehmen.

Für das Werkeln steht den Seniorinnen und Senioren eine kleine Werkstatt zur Verfügung, wobei jede Möglichkeit genutzt wird, dem handwerklichen Spaß auch im Freien zu frönen. Ziel des Ganzen ist es, vielfältige Betreuungsangebote für die Bewohner zu schaffen, die sich an ihren gewohnten Tätigkeiten und lieb gewonnenen Hobbys orientieren. Es ist schön zu sehen, wie sie die Ergebnisse als Erfolge feiern, die ihnen das gute Gefühl geben, etwas geschafft bzw. geschaffen zu haben. Ganz nebenbei bleibt damit auch die Fingerfertigkeit erhalten und sie kommen mit anderen Bewohnern ins Gespräch – egal ob Macher, Zuschauer, Mann oder Frau. In diesem Sinne: Frohes Schaffen!

Frank Gäbler

Jung trifft Alt

Alfeld Die Trommelklänge sind schon von weiten zu hören. Im Außenbereich der Tagespflege „Brunnenhof“ in Nordstemmen trommeln Fünftklässer der Marienbergschule zu Klängen von „Fluch der Karibik“ auf ihren Cajons. Das Publikum, Gäste der Tagespflege, ist begeistert. Ein gelungener Auftakt zum Grillfest der Einrichtung, das von Zehntklässlern der Marienbergschule organisiert wurde.

Das Projekt „Jung trifft Alt“ hat Kusum J. Ritter von der Tagespflege vor zwei Jahren ins Leben gerufen. Mit der Idee traf sie in der Oberschule sofort auf offene Ohren. Schülerinnen und Schüler des Wahlprofils Gesundheit und Soziales im zehnten Jahrgang besuchen einmal in der Woche die Gäste der Tagespflege, um mit ihnen zu reden, basteln oder Gesellschaftsspiele zu spielen. Bei der Kooperation stehen der Wunsch nach Nähe und gemeinsamer Zeit zwischen Jung und Alt im Vordergrund. Bei den Begegnungen mit den alten Menschen werden den Jugendlichen gleichzeitig Werte wie Respekt, Toleranz, Hilfsbereitschaft und Fürsorge mit auf den Weg gegeben. Dass sie auch einen Einblick in den Beruf der Altenpflege erhalten, rundet die Kooperation ab. „Die Berührungsängste verschwinden relativ schnell“, hat Kusum J. Ritter beobachtet. Das bestätigt auch Lehrerin Daniela Hage.

Petra Bernotat-Meyfarth